Colloredo: Ich habe mein Leben mit Büchern vergeudet, um Gott und die Welt zu verstehen. Ich hab die Natur untersucht und gedeutet, um hinter die Dinge zu sehen, Doch langsam wird mir klar: Ich schein mich wie ein Narr, im Kreis zu drehen. Mein Gott, ich bin am Ende mit meinem Griechisch und Latein. Mein Verstand läuft gegen Wände, was ich seh, seh ich nicht ein. Wie kann es möglich sein, gerechter Gott? Ich dachte, was uns weiterbringt, sind Einsicht und Kritik. Wie kann es sein, dass die Vernunft, die diese Welt erhellen soll, besiegt wird, vom Zauber der Musik? Karl Joseph Graf Arco: Leopold Mozart, Durchlaucht. Colloredo: Er will nach Wien fahren? Leopold: Sehr Wohl, Exzellenz. Ich habe meinen Sohn seit Jahren nicht gesehen. Colloredo: Holen Sie ihn nach Salzburg zurück. Ich habe ihm vergeben. Leopold: Ich danke untertänigst! Wir verdienen Ihre Gnade nicht, Exzellenz. Colloredo: Gnade kümmert sich nicht um Verdienst. Leopold: Seien Sie unbesorgt, Durchlaucht. Wenn er nicht zurückkommen will, er ist leider etwas halsstarrig - schenke ich Ihnen ein neues Wunderkind. Mein Enkel Leopold! Colloredo: Ein neuer Mozart!? Leopold: Wie Wolfgang - mein Fleisch und Blut, und ebenso begabt. Colloredo: Er soll nach Wien fahren und mir meinen Mozart zurückholen. Leopold: Ich habe einmal ein Genie geschaffen. Ich kann es jederzeit wieder tun! Leopold: Schluss! Ich will den richtigen Mozart! Arco! Colloredo: Oja, man kann jeden belehr′n und erziehen. Man kann sogar Affen dressieren. Der Mensch ist ein Same, und soll er erblühen, muss man ihn schon früh kultivieren. Soviel steht fest für mich, doch Wunder kann auch ich nicht ignorieren. Mein Gott, du weißt, ich machte mir meine Pflichten niemals leicht. Doch grad der, der mich verlachte hat Vollkommenheit erreicht. Wie kann es möglich sein, gerechter Gott? Ich dachte, was uns weiterbringt sind Einsicht und Kritik. Wie kann es sein, dass die Vernunft, die diese Welt erhellen soll, besiegt wird vom Zauber der Musik? Wie kann es sein, dass die Vernunft, die diese Welt erhellen soll, besiegt wird von einem mir entflognen ausgestossnen, ungezognen, zügellosen, obstinanten, gernegrossen Teufelsbraten und dem Zauber der Musik?
[00:09.50]Colloredo: [00:11.74]Ich habe mein Leben mit Büchern vergeudet, [00:14.90]um Gott und die Welt zu verstehen. [00:17.79]Ich hab die Natur untersucht und gedeutet, [00:20.80]um hinter die Dinge zu sehen, [00:23.95]Doch langsam wird mir klar: [00:25.54]Ich schein mich wie ein Narr, [00:27.68]im Kreis zu drehen. [00:30.12]Mein Gott, ich bin am Ende [00:32.86]mit meinem Griechisch und Latein. [00:35.82]Mein Verstand läuft gegen Wände, [00:38.77]was ich seh, seh ich nicht ein. [00:42.38]Wie kann es möglich sein, [00:46.70]gerechter Gott? [00:48.22]Ich dachte, was uns weiterbringt, [00:51.28]sind Einsicht und Kritik. [00:54.45]Wie kann es sein, [00:57.10]dass die Vernunft, die diese Welt erhellen soll, [01:01.72]besiegt wird, [01:03.25]vom Zauber der Musik? [01:11.60]Karl Joseph Graf Arco: Leopold Mozart, Durchlaucht. [01:15.90]Colloredo: Er will nach Wien fahren? [01:19.00]Leopold: Sehr Wohl, Exzellenz. [01:21.23]Ich habe meinen Sohn seit Jahren nicht gesehen. [01:24.65]Colloredo: Holen Sie ihn nach Salzburg zurück. [01:27.39]Ich habe ihm vergeben. [01:29.20]Leopold: Ich danke untertänigst! [01:32.05]Wir verdienen Ihre Gnade nicht, Exzellenz. [01:35.35]Colloredo: Gnade kümmert sich nicht um Verdienst. [01:39.25]Leopold: Seien Sie unbesorgt, Durchlaucht. [01:41.35]Wenn er nicht zurückkommen will, [01:43.08]er ist leider etwas halsstarrig - [01:46.00]schenke ich Ihnen ein neues Wunderkind. [01:48.50]Mein Enkel Leopold! [01:50.33]Colloredo: Ein neuer Mozart!? [01:51.49]Leopold: Wie Wolfgang - mein Fleisch und Blut, [01:54.19]und ebenso begabt. [01:57.89]Colloredo: Er soll nach Wien fahren [01:59.90]und mir meinen Mozart zurückholen. [02:03.50]Leopold: Ich habe einmal ein Genie geschaffen. [02:07.52]Ich kann es jederzeit wieder tun! [02:09.30]Leopold: Schluss! Ich will den richtigen Mozart! Arco! [02:13.16]Colloredo: Oja, man kann jeden belehr′n und erziehen. [02:16.20]Man kann sogar Affen dressieren. [02:19.17]Der Mensch ist ein Same, und soll er erblühen, [02:22.00]muss man ihn schon früh kultivieren. [02:25.10]Soviel steht fest für mich, doch Wunder kann auch ich [02:28.78]nicht ignorieren. [02:31.18]Mein Gott, du weißt, ich machte [02:33.80]mir meine Pflichten niemals leicht. [02:36.80]Doch grad der, der mich verlachte [02:39.89]hat Vollkommenheit erreicht. [02:43.27]Wie kann es möglich sein, [02:47.45]gerechter Gott? [02:49.05]Ich dachte, was uns weiterbringt [02:52.00]sind Einsicht und Kritik. [02:55.19]Wie kann es sein, [02:57.70]dass die Vernunft, die diese Welt erhellen soll, [03:02.20]besiegt wird [03:03.80]vom Zauber der Musik? [03:08.85]Wie kann es sein, [03:11.29]dass die Vernunft, die diese Welt erhellen soll, [03:15.82]besiegt wird [03:17.76]von einem mir entflognen [03:19.75]ausgestossnen, [03:20.47]ungezognen, [03:21.38]zügellosen, [03:22.25]obstinanten, [03:23.01]gernegrossen [03:23.72]Teufelsbraten [03:28.36]und dem Zauber der Musik?