Louise stand am Herd den langen Tag Und ihr Gesicht war schon ganz schwarz vom Rauch. Und wenn sie nachts auf ihrem Strohsack lag, Da war sie müd und ausgehungert auch. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte lieber sein ein Baum im Sommerwind. Und als ein Herr sie stehen sah am Herd, So schwarz vom Rauch verwandelt das Gesicht, Da war sie ihm trotzdem die Dukaten wert Für eine Nacht, aber Sie mochte nicht, Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte lieber sein ein Baum im Sommerwind. Da sagte ihr der Herr: Dass sie ihm bald Sein Weib möcht sein und ganz in Seiden gehn, Auch habe er ein schönes Schloss im Wald, Dort würde sie nie wieder von ihm gehn. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und blühte wie ein Baum im Sommerwind. Und jetzt verstand sie auch, Warum nicht Brot allein Sattmachen kann den Bauch, Es muss auch Liebe sein. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte, dass er bliebe, dieser Sommerwind. Der Sommerwind ging hin mit Kriegsgeschrei Und färbte in der Nacht den Himmel rot. Und in der Schlacht war auch ihr Mann dabei, Sie wusste nicht wohin mit ihrer Not. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte wieder sein ein Baum im Sommerwind. Im Feld lag mancher Reiter schon verweht Wie Blätter vom vergangnen Jahr. In ihrem Herzen drin war kein Gebet, Nur wie der Schnee so weiß war jetzt ihr Haar. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und hatte nur den einen Gott, den Sommerwind. Und als ihr Leib so welk war wie ein Baum Im Herbst, da ging sie in den Fluss Und machte mit dem alten Sommertraum Und ihrer grauen Armut endlich Schluss. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte nie mehr sein ein Baum im Sommerwind.
Louise stand am Herd den langen Tag Und ihr Gesicht war schon ganz schwarz vom Rauch. Und wenn sie nachts auf ihrem Strohsack lag, Da war sie müd und ausgehungert auch. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte lieber sein ein Baum im Sommerwind. Und als ein Herr sie stehen sah am Herd, So schwarz vom Rauch verwandelt das Gesicht, Da war sie ihm trotzdem die Dukaten wert Für eine Nacht, aber Sie mochte nicht, Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte lieber sein ein Baum im Sommerwind. Da sagte ihr der Herr: Dass sie ihm bald Sein Weib möcht sein und ganz in Seiden gehn, Auch habe er ein schönes Schloss im Wald, Dort würde sie nie wieder von ihm gehn. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und blühte wie ein Baum im Sommerwind. Und jetzt verstand sie auch, Warum nicht Brot allein Sattmachen kann den Bauch, Es muss auch Liebe sein. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte, dass er bliebe, dieser Sommerwind. Der Sommerwind ging hin mit Kriegsgeschrei Und färbte in der Nacht den Himmel rot. Und in der Schlacht war auch ihr Mann dabei, Sie wusste nicht wohin mit ihrer Not. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte wieder sein ein Baum im Sommerwind. Im Feld lag mancher Reiter schon verweht Wie Blätter vom vergangnen Jahr. In ihrem Herzen drin war kein Gebet, Nur wie der Schnee so weiß war jetzt ihr Haar. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und hatte nur den einen Gott, den Sommerwind. Und als ihr Leib so welk war wie ein Baum Im Herbst, da ging sie in den Fluss Und machte mit dem alten Sommertraum Und ihrer grauen Armut endlich Schluss. Sie war nur armer Leute Waisenkind Und wollte nie mehr sein ein Baum im Sommerwind.